Wärmebildgeräte Jagd, Wärmebildkameras günstig kaufen

Das ist pauschal nicht einfach zu beantworten, da man hier schon einen Bereich für die Nutzung festlegen muss.

Wir teilen die Wärmebildkameras oder auch die Jäger in drei Gruppen ein:

1. Geräte für die Jagd im Wald
2. Geräte für die Jagd im Feld und im Wald
3. Geräte für die Jagd im Feld

Wenn Sie also auf der Suche nach einer passenden Wärmebildkamera für die Jagd sind, versuchen Sie Ihr Jagdrevier in eine der hier genannten Gruppen einzuteilen.

Beantworten Sie sich selbst folgende wichtige Fragen

• Jagen Sie eher an der Kirrung oder sind Sie der passionierte Feldpirschjäger, der nachts gerne den Sauen im Feld nachstellt?
• Legen Sie mehr Wert auf eine große Reichweite oder eher auf großes Sehfeld?

Ist die Linsengröße, der Preis und der Pixelabstand für die Kaufentscheidung ausschlaggebend?

Nicht immer, denn legt man seine Jagdart und seinen Anwendungsbereich nach unseren drei aufgeführten Gruppen fest, so kann eine 50-er Linse mit kleinem Sehfeld für einen Waldjäger gänzlich falsch sein, obwohl das Gerät kostspielig ist. Oder eine 13 mm Linse kann für einen Feldjäger mit großem Sehfeld einfach nicht ausreichen, um z. B.: auf über 1800 Meter eine Rotte ausfindig zu machen.

Auch die Pixelgröße sagt pauschal nichts über die Leistung aus; es gibt Geräte, die mit einem 17-er Pitch ein besseres Bild erzeugen als Geräte mit einem 12-er Pitch. Wichtig ist, wie temperaturempfindlich Wärmebildkameras sind. Dazu ist oftmals nur ein direkter Vergleich die beste Möglichkeit, die optimale Wärmebildkamera für Ihre Jagd zu finden.

Um die optimale Wärmebildkamera zu finden, ist es außerdem wichtig, dass Sie sich Gedanken machen, ob Sie jede technische Spielerei benötigen oder nicht?
Folgende Fragen kommen hier meist zum Tragen:

• Benötige ich Video- oder Foto-Funktionen?
• Möchten ich die Entfernung nachts zum Wild genau messen können?
• Ist es für mich wichtig, dass die Wärmebildkamera einen Wechselakku hat?

TIPP für JÄGER: Orientieren Sie sich vor dem Kauf immer an Ihren eigenen Bedürfnissen und nicht an einem Hersteller.

Wenn eine Technik mehrere Namen hat, kann das Menschen verwirren. Jäger sowie Tierbeobachter nutzen Infrarotkamera, Thermalkamera oder Wärmebildgerät, aber sie meinen damit dieselbe Gerätetechnik.

Eine Wärmebildkamera und eine Thermalkamera sind identisch, das heißt, sie sind einfach Synonyme. Eine Infrarotkamera erfasst Temperaturen etwas begrenzter, doch in der Praxis meinen alle Begriffe Wärmebildgeräte. In Deutschland sind die Bezeichnungen Wärmebildkamera oder Wärmebildgerät am häufigsten, darum verwenden wir sie hier. Alle diese Geräte machen Wärme sichtbar, sie wandeln sie in Bilder um.

Wärmebildkameras gibt es als reine Handgeräte oder als Vorsatzgeräte. Ein Wärmebildvorsatzgerät kann vor eine Optik montiert werden, aber auch als Handgerät genutzt werden. Deshalb werden Vorsatzgeräte auch als Dual Use bezeichnet.

Reine Handgeräte dienen ausschließlich der Tierbeobachtung, weil sie nicht mit einer Waffe verbunden werden können. In der Jagdpraxis ist ein reines Handgerät für die Beobachtung komfortabler als ein Vorsatzgerät und der Königsweg für anspruchsvolle Jäger wäre die Anschaffung beider Geräte. Beobachten mit dem Handgerät und das Ansprechen des Wildes mit dem Vorsatzgerät. Aber das ist natürlich auch eine Kostenfrage.

Selbst wenn die besten Nachtsichtgeräte bei Regen, Schnee oder Nebel versagen, können Sie mit Ihrer Wärmebildkamera einfach weiter beobachten. Ein weiterer Vorteil von Wärmebildgeräten ist, dass man selbst komplett unsichtbar für die Tiere bleibt – sehen ohne gesehen zu werden, ist das Prinzip in der Jagd.

 Wild wird so wesentlich schneller ausgemacht, anwechselndes Wild wird so z. B. schon im Unterholz sichtbar. Viele Jäger pirschen nachts Schwarzwild mit Wärmebildgeräten an, diese Jagdart ist sehr effektiv und einfach. Die Rotte wird eben auf große Distanzen ausfindig gemacht und dann beim passenden Wind angegangen. 

Eine Wärmebildkamera kann auch bestens zur Kitz-Suche verwendet werden und ist auch bestens für die Nachsuche geeignet. So sehen Sie unter anderem das beschossene Wild im hohen Gras oder im Unterholz. Selbst Schweiß sieht man mit diesen Geräten, wenn dies auch stark temperaturabhängig ist. 

Jetzt wirds mal technisch

Ungekühlte Wärmebildoptiken detektieren langwelliges Infrarotlicht im mittleren Infrarotbereich zwischen 8 und 13µm Wellenlänge und nutzen somit die Temperaturstrahlung von Körpern. Jeder Körper mit einer Temperatur von >0 Kelvin = -273°C erzeugt diese Infrarotstrahlung. Somit hat z. B. ein Eiswürfel auch eine messbare Wärmestrahlung. Diese Strahlung, auch als elektromagnetische Wellen bekannt, wird mithilfe des Wärmebilddetektors (Mikrobolometer) sichtbar gemacht. Diese Wärmebildgeräte können mittlerweile Temperaturunterschiede von >0,05°C messen. Sie machen also Energiestrahlen des Infrarotlichtes auf einem Bildschirm sichtbar. Die Funktionsweise ist völlig unabhängig von jeglichen für den Menschen sichtbaren Lichtverhältnissen. Je wärmer der Körper ist, desto besser wird er erfasst und sichtbar gemacht. Wärmequellen werden mit diesen Optiken schnell erkannt und „leuchten“ deutlich in der Dunkelheit. Zusätzliche IR-Lichtquellen, wie bei Restlichtverstärkern, sind nicht mehr notwendig. Kurz gesagt: Wärmebildgeräte arbeiten auf dem Prinzip der Temperaturunterschiede und benötigen kein Restlicht.

Es geht etwa bei 1000,– € los und kann auch bis zu 10.000 € gehen. Diese Preisspanne macht klar, es gibt unterschiedliche Kriterien und Bedürfnisse bei den Jägern.

Die Ausstattung und die Marke spielen eine große Rolle. Manche Marken haben zu Recht ein gutes Image und lassen sich die Qualität bezahlen.
Bei der Ausstattung gibt es große Unterschiede, die Sie beachten können:

• Ist das Angebot komplett oder müssen Sie noch wichtiges Zubehör dazu kaufen?
• Wie gut ist die Auflösung des Sensors?
• Wie lange hält der Akku? Nichts ist schlimmer, als wenn mitten in der Nacht nichts mehr geht?
• Ist ein Ersatzakku im Preis enthalten?
• Wie groß, stabil und scharf ist die Anzeige des Displays bzw. des Bildschirms?
• Wie hoch ist die Reichweite der Kamera. Hier kann die Detektionsreichweite eine wichtige Rolle spielen, wenn im Feld größere Entfernungen eine Rolle spielen.
• Wird WLAN, GPS oder Bluetooth wirklich gebraucht? Wenn ja, wirds natürlich teurer.
• Soll das Jagderlebnis im Video festgehalten werden?

TIPP vor dem Kauf: Um Geld zu sparen, ist es gut, sich beraten zu lassen. Es gibt hervorragende, aber auch teure Wärmebildgeräte, die in bestimmten Gebieten nicht so gut funktionieren wie billigere Kameras.  Also fragen Sie einfach mal nach.

Eine Wärmebildkamera lässt sich bei der Jagd für verschiedene Einsätze verwenden. Egal, ob Tag oder Nacht, Wild lässt sich so schnell ausfindig machen, so kann die Wärmebildkamera auch hervorragend für eine Nachsuche oder für die Kitzrettung eingesetzt werden. Nachts lässt sich damit eine Rotte Sauen schnell ausfindig machen, beim Angehen an die Kirrung schon Wild früh entdecken, was zur Folge hat, dass man deutlich weniger Unruhe in sein Revier bringt. Dies sind nur wenige Beispiele wie eine Wärmebildkamera eingesetzt werden kann.

Wie weit reichen Wärmebildkameras, wie weit kann man mit der Kamera sehen?
Grundsätzlich lässt sich auch mit einem günstigen Wärmebildgerät eine große Fläche gut überwachen, da ja alles Warme sofort heraussticht. Wenn es dann darum geht genau zu erkennen, welche Wildart es sich handelt sind meist hochwertige Wärmebildkameras gefragt. Hier lässt sich aber auch dann auf über 2 Kilometer noch erkennen, um welche Wildart es sich handelt.

Kann ich beim Jagen mit der Wärmebildkamera sauber ansprechen?
Im Nahbereich kann man mit hochwertigen Wärmebildkameras Wild ansprechen. Auf größere Entfernungen lässt sich oftmals nur die Wildart an sich bestimmen.

Als Handgerät sind die Wärmebildkameras auf der Jagd ohne Probleme nutzbar. Montiert man ein Wärmebildvorsatzgerät auf ein Zielfernrohr bzw. eine Schusswaffe gibt es Vorschriften, die beachtet werden müssen.
Lesen hier unseren Rechtsbeitrag.

So funktioniert ein LRF: Sie zeigen mit dem Laser-Entfernungsmesser auf das gewünschte Ziel (Wild) und das Gerät bestimmt mittels Laserstrahl extrem genau die exakte Distanz zu dem gewünschten Zielpunkt. Präzises Messen der Entfernung zum Stück bedeutet, die Situation richtig einzuschätzen. Ein Höchstmaß an Sicherheit ist das Ergebnis. Gerade nachts werden Entfernungen oft falsch eingeschätzt. Auch wenn man sein Revier kennt, ist es doch sehr hilfreich, die Entfernung präzise zu messen. In einem fremden Revier ist das Messen der Entfernung oftmals unabdingbar. Bei unseren Angeboten erkennen Sie Laser-Entfernungsmesser an dem Kürzel LRF.
Mehr zum Laser-Entfernungsmesser 

Für die Jagd im Wald eignen sich allgemein Wärmebildgeräte mit einer kleineren Linse (25–35 mm), einer geringen Grundvergrößerung und einem dadurch großen Sehfeld. Doch auch die Detailerkennung ist wichtig, denn gerade bei der Jagd im Wald ist es wichtig, Äste und Blätter zu erkennen. Ein Entfernungsmesser ist im Wald eher nicht relevant.

Das HIKmicro Condor CQ 35 L ist als Beispiel eine gute Wahl.

Doch es geht auch noch günstiger, genauer gesagt gibt es Alternativen: Das Falcon FQ 35 2.0 ist ein ideales Gerät, auch für weitere Entfernungen gut geeignet. Der Vorteil liegt hier im großen Sehfeld und einer geringen Grundvergrößerung. Also ein ideales Gerät für den Wald, gerade wenn die Schneisen hier etwas länger sind.

Ein Allroundgerät ist das Habrok 4 K:
Hier haben Sie einen Wärmebildkanal mit einer 25 mm Linse und einer geringen Grundvergrößerung. Dazu kommt der Tagsicht/Nachtsichtkanal in einer beeindruckenden Auflösung. Hier entgeht Ihnen über den Wärmebildkanal kein Wild und über den Tagsicht-/Nachtsichtkanal selbst das kleinste Blatt nicht.

Nachtsichttechnik benötigt immer etwas Licht, genauer gesagt wird das vorhandene Restlicht verstärkt.  Bei völliger Dunkelheit oder schlechten Bedingungen hilft nur noch Wärmebild, weil es die Wärmequelle erkennt und technisch in ein Bild umwandelt.

Bei der Nachtsichttechnik schaut man nicht auf einen Bildschirm, sondern direkt auf eine Linse. Damit kann man jedes Detail ausgezeichnet erkennen, auch Hindernisse wie hohes Gras, Äste, Blätter. Allerdings sind mit der Nachtsichttechnik versteckte Tiere deutlich schwerer zu finden.

Bei einem Wärmebildgerät ist es unglaublich, wie schnell sich z. B. Wild ausfindig machen lässt und dies oftmals sogar auf große Distanzen. Ein Nachteil ist, dass man weniger Details als mit einem Nachtsichtgerät erkennt, weil man auf einen Bildschirm schaut.

Fazit: Beide Techniken haben Vorteile. Viele Jäger kombinieren die Möglichkeiten miteinander. Aber das hat natürlich seinen Preis.

Pitch meint, wie groß die Pixel auf dem Sensor sind und wie weit sie auseinanderliegen.
Ist der Pitch klein, sind mehr Pixel auf dem Sensor und der Abstand zwischen ihnen ist geringer.Ein kleiner Pitch bedeutet, dass das Bild schärfer ist und mehr Kontrast hat. Man misst den Pitch in (µm).